Am 30. September wird weltweit der Tag der Legasthenie und Dyskalkulie begangen. Dieser Tag wurde ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für diese Lernstörungen zu stärken und betroffenen Menschen eine Stimme zu geben. In diesem Artikel erfährst du, was Legasthenie und Dyskalkulie sind und warum es so wichtig ist, an diesem Tag auf diese Themen aufmerksam zu machen.
Was ist Legasthenie?
Legasthenie, auch als Lese-Rechtschreib-Störung bekannt, ist eine neurologische Lernstörung, die das Erlernen des Lesens und Schreibens erschwert. Betroffene haben oft Schwierigkeiten mit der phonologischen Bewusstheit, also der Fähigkeit, Laute korrekt wahrzunehmen und zuzuordnen. Dies führt dazu, dass sie Buchstaben, Wörter und Sätze nur schwer lesen und schreiben können, obwohl sie ein normales oder sogar überdurchschnittliches Intelligenzniveau besitzen. Die Herausforderung liegt nicht im Verstehen der Sprache, sondern in der Entschlüsselung der Symbole, die die Sprache repräsentieren.
Was ist Dyskalkulie?
Dyskalkulie, auch als Rechenstörung bezeichnet, betrifft die mathematischen Fähigkeiten. Menschen mit Dyskalkulie haben Probleme, Zahlen und Mengen zu verstehen, was es ihnen erschwert, grundlegende mathematische Operationen durchzuführen. Dies kann sich in Schwierigkeiten beim Addieren, Subtrahieren, Multiplizieren oder beim Verstehen von Konzepten wie Bruchteilen oder dem Dezimalsystem äußern. Wie bei der Legasthenie steht auch bei der Dyskalkulie die Intelligenz der betroffenen Person nicht im Zusammenhang mit der Störung.
Warum ist dieser Tag so wichtig?
Der Tag der Legasthenie und Dyskalkulie wird begangen, um das Bewusstsein für diese Lernstörungen zu schärfen und auf die Herausforderungen aufmerksam zu machen, mit denen Betroffene konfrontiert sind. Oft werden diese Schwierigkeiten nicht früh genug erkannt, was dazu führen kann, dass Kinder und Erwachsene unnötig unter Leistungsdruck und Selbstzweifeln leiden. Eine rechtzeitige Diagnose und individuelle Förderung können jedoch den schulischen und beruflichen Werdegang deutlich verbessern.
Aufklärung und Entstigmatisierung
Viele Menschen wissen nicht, was Legasthenie und Dyskalkulie genau sind, und verwechseln diese oft mit mangelnder Intelligenz oder Faulheit. Dieser Tag bietet die Gelegenheit, Missverständnisse auszuräumen und die Öffentlichkeit über die Ursachen und Auswirkungen aufzuklären. Es geht darum, die Stigmatisierung zu verringern und mehr Verständnis und Unterstützung für betroffene Menschen zu schaffen.
Förderung und Unterstützung
Durch die richtige Förderung können Kinder mit Legasthenie und Dyskalkulie erfolgreich lernen, mit ihren Herausforderungen umzugehen. Dabei spielen spezialisierte Lernmethoden und individuelle Unterstützung eine entscheidende Rolle. Der Zugang zu diesen Ressourcen ist jedoch nicht überall selbstverständlich. An diesem Tag wird auch auf die Notwendigkeit hingewiesen, mehr Bildungseinrichtungen und Lehrer darin zu schulen, wie sie Kinder mit Lernstörungen bestmöglich unterstützen können.
Ein Aufruf zur Inklusion
Am Tag der Legasthenie und Dyskalkulie geht es nicht nur um Aufklärung, sondern auch um einen Aufruf zur Inklusion. Schulen, Universitäten und Arbeitgeber sollten darauf aufmerksam gemacht werden, dass Menschen mit Legasthenie und Dyskalkulie besondere Unterstützung benötigen, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Es ist wichtig, Barrieren zu beseitigen und Chancengleichheit für alle zu schaffen.
Fazit
Der Tag der Legasthenie und Dyskalkulie erinnert uns daran, dass Lernstörungen wie Legasthenie und Dyskalkulie viele Menschen betreffen und es unsere gesellschaftliche Aufgabe ist, ihnen mit Verständnis, Geduld und Unterstützung zu begegnen. Wenn wir frühzeitig handeln und mehr Bewusstsein schaffen, können wir betroffenen Menschen helfen, ihre Stärken zu entwickeln und ihre Herausforderungen zu meistern.
Haben Sie den Verdacht, dass auch Ihr Kind von Legasthenie oder Dyskalkulie betroffen ist? Dann lade ich Sie herzlich zu einem kostenlosen Erstgespräch ein.