Dyskalkulie

Rechenschwäche/Dyskalkulie ist eine Entwicklungsverzögerung des mathematischen Denkens. Sie zeigt sich in einem grundlegend unzureichenden Verständnis für Zahlen, Mengen, Größen und mathematischen Operationen:

  • Die Kinder haben keine Vorstellung der Zahlen als Symbole für Menge/Anzahl
  • Kinder verharren ungewöhnlich lange beim „zählenden Rechnen“
  • Unverständnis bzgl. dem Zehnerübergang, Nutzung der Finger und komplizierter, umständlicher Rechenwege
  • rechenschwache Kinder und Jugendliche fragen nicht nach, wenn sie etwas nicht verstehen, weil sie sich nicht trauen, daraus folgt, dass sie mit einem permanenten Unsicherheitsgefühl rechnen
  • den Aufbau mehrstelliger Zahlen haben sie nicht richtig verstanden, oft verwechseln sie 10er und 1er
  • Unsicherheit beim Einschätzen und Benennen von Mengen und Größen
  • Verwechseln von Rechenoperationen
  • Rechenfehler erkennen sie häufig nicht, selbst wenn sich Ergebnisse sehr widersprechen
  • Unsicherheit im Umgang mit Zeiteinheiten, Größen, Maßeinheiten, Fahrplänen, Geld, Raum-Lage-Beziehungen, Schwierigkeiten mit der analogen Uhr

Ursachen

„Wesentlich für den Aufbau mathematischen Wissen scheint vor allem die visuelle Wahrnehmung zu sein. Kinder mit Teilleistungen in diesem Bereich sind nicht etwa durch eine Störung des Sehens gekennzeichnet, sondern die wahrgenommenen Inhalte werden im Gehirn schlechter verarbeitet. Die visuelle Wahrnehmung bzw. Verarbeitung spielt eine Rolle beim Verstehen der Bedeutung von Zahlen, Mengen oder Größen und ist bedeutend für den Aufbau von inneren Vorstellungen von Mengen und des Zahlenraums.“ (Jansen & Steit, 2006)

Wie zeigen sich die Schwierigkeiten schon vor Schuleintritt?

Schwierigkeiten treten schon sehr früh auf, da diesen Kindern der Zusammenhang zwischen Zahl und Menge fehlt:

  • Ihr Kind zeigt kein Interesse an Zahlen
  • Spiele, bei denen es zählen muss, lehnt es ab
  • Es hat Schwierigkeiten beim Vergleichen von Gegenständen
  • Es fällt ihm schwer Körperproportionen zu zeichnen
  • Es hat Probleme Mengen bis 4 zu erfassen, wenn sie nur kurz gezeigt werden, oder kann Würfelaugen nicht spontan benennen

Wo setze ich an

Mathematik mache ich für Ihr Kind begreifbar. Das von mir genutzte Montessori-Material und viele Spiele unterstützen den handelnden Umgang mit Mathematik. Zusätzlich fördere ich die Körperwahrnehmung und lasse viel Bewegung einfließen, um Mathematik ganzheitlich zu erfahren.

Wichtig ist mir auch, Ihrem Kind zu verdeutlichen, dass es nicht den einen richtigen Weg gibt, sondern es auf seine Weise zum Ziel gelangen muss. Hierbei ist von großer Bedeutung, dass Ihr Kind lernt, über seine Vorstellungen und Rechenwege zu sprechen. Zum einen gibt es Ihrem Kind Sicherheit, zum anderen hilft es mir, Ihr Kind zu verstehen und Fehler in seinen Überlegungen zu erkennen.