Kennen Sie das auch? Jeden Mittag nach der Schule, das leidige Thema Hausaufgaben
- Ihr Kind will einfach nicht mit den Hausaufgaben anfangen
- Immer ist etwas Anderes wichtiger
- Ständig wird diskutiert und immer wieder endet es im Streit
- Statt der eingeplanten Zeit, nehmen die Hausaufgaben den ganzen Nachmittag ein
- Nach jeder Aufgabe stöhnt Ihr Kind, das es keine Lust mehr hat
Wie lange sollte mein Kind für seine Hausaufgaben brauchen?
Es gibt Richtwerte, wie lange Schülerinnen und Schüler maximal für ihre Hausaufgaben brauchen sollten. Dieser Zeitraum bemisst das konzentrierte Arbeiten.
- Für die Klassen 1-2 sind es 30 Minuten,
- Für die Klassen 3-4 sind es 45 Minuten,
- Für die Klassen 5-7 sind es 60 Minuten und
- Für die Klassen 8-10 sind es 75 Minuten
Dabei sollte die Schwierigkeit der Aufgaben angemessen sein. Viele Grundschulen arbeiten mit Lernzeiten, die auch für die Erledigung der Hausaufgaben genutzt werden sollen. Dies ist sehr sinnvoll, da zum Einen immer eine Lehrkraft zur Unterstützung anwesend ist und zum Anderen auch die Leistungsfähigkeit des Kindes beobachtet werden kann. Dadurch ist es möglich differenziert Aufgaben anzupassen. Inwieweit dies genutzt wird, ist immer abhängig von Schule und Lehrkraft.
Wie kann ich mein Kind gut zu Hause unterstützen?
Sicherlich haben Sie eine Vorstellung WANN, WO und WIE Ihr Kind seine Hausaufgaben erledigen soll. Sie haben im Laufe Ihres Lebens eine Struktur für sich gefunden und die möchten Sie gerne an Ihr Kind weitergeben, weil sie sich bewährt hat.
Sie möchten am Nachmittag auch gern etwas mit Ihrem Kind unternehmen oder ihm ermöglichen sich zu verabreden, nach draußen zu gehen oder seinen Hobbies nachzugehen. Außerdem haben Sie keine Lust sich jeden Tag mit den Hausaufgaben und den damit verbundenen Streitigkeiten auseinanderzusetzen.
Ist mein Weg auch der Weg meines Kindes?
Manche Kinder starten direkt nach dem Mittagessen mit den Hausaufgaben. Für sie gab es am Esstisch genug Austausch und sie konnten über ihre Erlebnisse vom Schultag sprechen und haben nun den Kopf frei, um sich auf die Hausaufgaben zu konzentrieren. Andere wollen die Hausaufgaben schnell hinter sich bringen, um ihren Interessen nachzugehen. Bei ihnen läuft die Erledigung der Hausaufgaben selbstständig ab. Bei den meisten Kindern und Familien ist dies jedoch nicht so unproblematisch. Es kommt immer wieder zu Streitigkeiten, Frustrationen und auch zu Geschrei, was beiden Seiten im Nachhinein leidtut, sich trotzdem aber immer wieder wiederholt.
Finden Sie heraus, was Ihr Kind braucht:
- Bewegung nach der Schule
- mehr Gesprächsbedarf
- Zuwendung bei den Hausaufgaben
- Kurze Pausen
- Unterstützung
Je besser Sie wissen, wie Ihr Kind konzentrierter lernen kann und Sie es dabei unterstützen, desto weniger Konflikte wird die Hausaufgabensituation bringen.
Beobachten Sie Ihr Kind bei Hausaufgabensituationen:
- Fehlt es an Konzentration? – Konzentrationsspiele können helfen
- Stöhnt Ihr Kind schon über die Menge, bevor es angefangen hat? – Hausaufgaben in Häppchen nimmt den Schrecken
- Steht Ihr Kind ständig auf? – Welche Aufgaben könnten im Stehen oder in Bewegung gemacht werden? Bieten Sie Alternativen an.
Wenn Sie aber das Gefühl haben, dass Ihr Kind die Aufgaben nicht bewältigen kann, suchen Sie das Gespräch mit der Schule. Schildern Sie Ihre Beobachtungen und fordern Sie differenzierte Hausaufgaben.
Wenden Sie sich gerne an mich, ob bei der Unterstützung eines Lehrer- Eltern-Gesprächs oder um die Situation zu Hause zu entlasten. Ich freue mich auf Ihren Anruf.